Donnerstag, 29. Januar 2009

was leckeres fuer euch!


wollten eigentlich noch mehr Bilder hochstellen, das funzt heut aber nicht so richtig...
mit so netten Dingen werden wir taeglich konfrontiert, geringfuegig Zahnstein, fuer alle nicht - Zahnis...
ausserdem haben hier fast 50% der Menschen echt fiese Fluorosen!
Waer was fuer dem Haller sein Examens-buch!
Die liebsten Gruesse!

Dienstag, 27. Januar 2009

hallo aus Nakuru, 1620m ueber dem Meeresspiegel

Hallo ihr lieben Leser,
wir sind seit Sonntag in der 4t groessten Stadt Kenias gelandet, in Nakuru.
Dorfleben, endlich kein Smog mehr, wunderschoene Natur, Berge, richtig afrikanische Staub-Strassen und viele Menschen zum Behandeln, was uns ziemlich gut gefaellt.

Wir merken, dass wir immer besser werden im Extrahieren, was wir vorwiegend tun, ab und zu legen wir auch mal eine Fuellung, nachdem wir die Patienten ueberredet haben, dass Zahnerhaltung auch nicht das Schlechteste ist und es sich lohnt, auch 5 Euro dafuer auszugeben.
=)


auf dem Bild ist noch der Tim, mit dem wir unglaublich viel Spass haben, er entdeckt fuer uns die Viecherwelt und zeigt uns dann alles, was er immer so eingefangen hat und wir ekeln uns und stellen uns an wie Maedchen, was ihn besonders amuesiert... ;)


hier seht ihr nochmals unsere liebsten Sisters, die wir schweren Herzens zuruecklassen mussten. Schwarz-weiss-schwarz-weiss-schwarz.... im Vordergrund unser Lieblingsgetraenk hier, kostet ne Flasche n knappen Euro... -smile- Tafadhali nipe Pombe... Bitte gib mir Alkohol =)













das ist am Lake Nakuru National Park, weltberuehmt fuer seine Flamingos...ca. 30% der Weltbevoelkerung der Viecher leben hier an diesem Alkalisee...ein Naturspektakel schlechthin, das Foto ist durch ein Fernglas aufgenommen, deswegen rund.
Ausserdem haben wir Nashoerner, Giraffen, Impalas, einen Sekretaer (!), Affen... gesehen, der Park war der Hammer!
ein Schnappschuss von heut, im Hintergrund die Zangen - Forceps und wer das davor ist, duerft ihr raten!


also, ihr seht, uns geht supi, die allerliebsten Gruesse ins Heimatland!

Sonntag, 18. Januar 2009

dieser Gekko hat vor lauter Angst seinen Schwanz abgeschmissen, ein Schutzmechanismus, sieht ziemlich bloed aus...was bildete der sich auch ein, sich einfach in Anjas Zimmer einzuschleichen. Tim hat uns gerettet =)


das ist little Betty, deren Mutter an Aids gestorben ist und ihr Vater im Knast sitzt, weil er sie misshandelt hat...




in einem Waisenheim fuer Kinder, deren Eltern entweder im Knast oder Tot sind...







das links ist little Valentine, das "Ergebnis" von Bruder und Schwester, was hier wohl oefter vorkommt...




rechts die liebe Miriam, 7 Jahre alt, war eine der "Miracle Kinder", was wohl auch in Dt. gross in der Presse war. Ein Britischer Bischof und seine Frau haben wohl in Kenia Kinder entfuehrt und nach GB verkauft...da der Fall gerichtlich noch nicht abgeschlossen ist, darf sie noch nicht adoptiert werden. Es kann sich "nur noch" um Jahre handeln.

das linke Baby ist das "Christmas-baby", wurde bei denen am 26.12. vor der Tuer abgesetzt.












us @ Roasters, einer kenianischen Grill-dance-bar!

Mittwoch, 14. Januar 2009

Bilder













idyllische Landschaft vor einer Stadt voller Smog... man faehrt nur 20 min mit dem Auto aus der Innenstadt!




das ist unser schoener Garten, in dem wir Sonntags nach dem Waesche waschen entspannen --summer holiday, worueber die sisters sich einen abkichern.
Man beachte unsere Waesche auf der Leine (kleiner Tipp am Rande, Unterwaesche schoen zuechtig unter die Handtuecher oder sonstigem Repertoire verstecken... ;) )


Blick auf Nairobi vom KICC aus, dem hoechsten Gebaeude in dieser Stadt!








und eine schoene Gitarre zum worshippen haben wir uns geleistet...great!!!!!!!


Das Erstellen dieses Blogs hat uns gerade 3h und viiiiiiiiiiele Nerven gekostet... that's the african way of life...

our kenian life

Hallo liebe Familie, Freunde, Bekannte, Verwandte, Zufaellig-leser und auch alle anderen =)

Wir wollen euch mal einen kleinen Umriss geben ueber unseren "Alltag":

wir fahren 4x die Woche raus zu den sogenannten "Mobiles", mit sehr spannenden Autos und Fahrten und sogar unserem ersten kleinen Auffahrunfall, bei dem -Gott sei dank- niemandem etwas passiert ist. Teilweise arbeiten wir nur 3h, sind aber 4h im Auto oder den beruehmt-beruechtigten "Matatus" (Sammeltaxis fuer 14 Personen, time ist money!!!) unterwegs, wie jeder andere Kenianer, dabei handelt es sich oft aber nur um Strecken von max. 20km, die voellig verstaut und verstaubt sind.

Jeder von uns kennt wohl irgendwoher die Bilder aus Slums, egal aus welchen Laendern, aber durchzulaufen, wenn die Sonne brennt, Ratten einem schon tagsueber den Weg kreuzen, Kinder im Dreck und in Muellbergen spielen und dazu dieser stechend-dominante Geruch nach verbranntem Kunststoff und Faekalien, das ist schon nochmal was anderes.

Was wir im Umgang mit Kenianern hier immer mehr erfahren, ist, dass wir als "Mzungus" (weisse Menschen) dort wirklich willkommen sind und die Menschen unsere Anwesenheit schaetzen, einfach nur deswegen, weil wir an ihrem Leben teilhaben und sie wissen, dass wir versuchen, ihnen was Gutes zu tun.

Heute haben wir eine bewegende Erfahrung gemacht, wir sassen im "Krankenwagen" und haben auf unsere Fahrer gewartet, dann stand ploetzlich ein Junge vor unserem Auto und hat nach wenigen Cent fuer Essen gefragt, als wir ihm dann umgerechnet 1 Euro gegeben haben (100 Kenia-shilling) ist er vor Freude komplett ausgeflippt, ist rumgesprungen und hat sich von ganzem Herzen gefreut.
Es ist schoen zu sehen, wie man manche Menschen hier recht einfach gluecklich machen kann. Manchmal natuerlich auch mit Geld.

In Sachen Extraktionen, Anaesthesien, Amalgam-Fuellungen und auch schreienden Kinderbehandlungen (teilweise mit brachialer Gewalt) werden wir besser uns fuehlen uns immer sicherer. Ein komplett verfaulter Kindermund ist keine Seltenheit und es tut einem in der Seele weh zu sehen, dass die Zukunft der Zaehne (und von vielem mehr) mit 6 Jahren schon fuer ein ganzes Leben besiegelt ist.

Aber neben dem ganzen Arbeiten, was echt Spass macht, verbringen wir die Zeit auch damit, das Land etwas zu erkunden. Am Wochenende waren wir in Nairobi-stadt, im Nationalpark inklusive Zebras, Giraffen und was die Natur hier sonst noch so zu bieten hat.

Die Abende verbringen wir entweder mit unseren geliebten Sisters, die einfach unvorstellbar cool sind, oder mit Tim, einem 28-jaehrigen Zahntechniker, der hier seit dem ersten Tag an mit uns zusammen lebt (a la WG). Auch das Kenianische Abendleben bleibt uns nicht verborgen, wir waren in einem Kenianischen Restaurant mit Live-musik essen und tanzen und wurden von Kenianern in ihre Wohnung zum Geburtstagfeiern eingeladen und lernen viel ueber Land, Leute, ihre Sitten, die politischen Hintergruende der 42 Staemme und ueber die Unruhen des letzten Jahres.

Wir duschen kalt, waschen unsere Waesche von Hand, was unglaublich lange dauert, aber das schoene ist: "Europeans have watches, Africans have time!" Wie wahr.

Jetzt versuchen wir, noch ein paar Bilder hochzuladen, mal schauen, ob es klappt.

Ganz viele liebe Gruesse!!!

Freitag, 9. Januar 2009

2 unserer 5 engsten Sisters, die hier das Krankenhaus in Kasarani schmeissen, in dem wir wohnen. Mit denen essen wir 3x taeglich und haben viel zu lachen, die sind der absolute Knaller!!!


Das ist das Behandlungszimmer in der Klinik im Slum. Aber nicht dass ihr denkt, das Zeug wuerde funktionieren, wir haben kein fliessendes Wasser, der Absauger ging nicht, Ausspuelen ist Luxus, d.h. gibts nicht, weils einfach nicht funktioniert!!!Aber die meisten Patienten sind super tapfer und arbeiten echt gut mit...

und mit einer Puppe kann man so einer kleinen Dame ein Laecheln ins Gesicht zaubern =)






das ist ein Bild des Ruben-Slums, in dem die Klinik ist, in der wir 2x die Woche arbeiten! Sehr krass!




beim Behandeln auf einem alten Bundeswehrstuhl in einem Blechhaus, welches eine katholische Kirche ist, in der gleich danach ein Treffen mit ca. 100 Frauen stattgefunden hat, die alle HIV pos. waren... erkennt ihr Kaddas T-shirt???




heute sind wir im Slum aus der Klinik rausgelaufen und die Schule war grad aus, dann kam eine Herde von Kindern auf uns zu, alle schrien "Hello, how you doin?" und wollten uns einmal beruehren und uns die Haende schuetteln...krasses Gefuehl...


Leute, wir sind sooooooooo privilegiert in Deutschland, you have no idea!


erster Versuch =)

...wir haben es tatsaechlich geschafft...unser erster Internetzugang in Kenia, wir versuchen es mit einem 56k Modem und hoffen einfach, dass die Verbindung nicht abstuerzt und wir euch ein bisschen erzaehlen koennen, was uns so alles passiert ist!

Schon am Flughafen wussten wir, dass wir in Kenia sind, es war einfach alles verpeilt, unendlich viele Menschen, die Empfangshalle 2m hoch und ca 30 grad und Kenianer, die in einer Seelenruhe Stempel in die Paesse hauen...schoen!

Das Fahren hier auf den STrassen ist ein Abenteuer fuer sich, wir sind jedes MAl dankbar, wenn wir heil ankommen. Die Strassen sind unvergleichlich, Schlagloecher so weit das Auge reicht, schwer zu beschreiben, muss man erlebt haben.

Wir sind hier wohlbehuetet im Krankenhaus angekommen bei den Sisters, welche einfach der Wahnsinn sind. Vor Liebe strahlend mit leuchtenden Augen und immer ein Augenzwinkern ;)
Wir wohnen recht ordentlich, haben jeder unser eigenes Zimmer und ein Bad zusammen, in dem wir uns mit kaltem Wasser erfrischen, was bei den Temperaturen hier eigentlich ganz angenehm ist.

Am ersten Tag hat man uns gleich ins kalte Wasser geschmissen, wir durften mit in Slum und haben dort in einer "Klinik" im Akkord Injektionen gesetzt. Hatten gleich 35 Patienten, denen allen Zaehne extrahiert wurden, wir haben jedoch erst am zweiten Tag mit dem Ziehen losgelegt und beide unsere ersten 8er gezogen }YEAH{ und noch einiges anderes.
Schreiende Kinderbehandlung ist an der Tagesordnung...

Die Luft ist echt uebel, man kann tagsueber im Auto fast nicht atmen, ein GEmisch aus Staub und Abgasen und verbranntem Muell, warum wir in Dt. Umweltzonen einfuehren, ist hier ein Raetsel :)

Angesichts der Armut, mit der man hier konfrontiert wird, gehts uns echt gut, aber nicht nur deswegen. Sind wahnsinnig dankbar, hier sein zu duerfen und freuen uns auf alle Abenteuer, morgen gehts zum ersten Nationalpark, Giraffen anschauen...

DAnke fuer alle lieben Geburtstagsgruesse, ich hab mich sehr gefreut und wir haben hier auch schoen gefeiert, ich kann euch leider nicht antworten, weil der REchner hier soooooooooo unglaublich langsam ist und wir hoffen, dass der Post ueberhaupt hochgeladen wird!

Viele viele liebe Gruesse von Anja und Kadda

Samstag, 3. Januar 2009

los gehts...


...soooo, die Koffer sind gepackt, der letzte Abend ist gekommen!

Kaum zu fassen, wir haben heute noch einen wunderwunderschönen Spaziergang bei -2°C gemacht,
morgen sind wir dann bei +28° in Nairobi am Äquator.

Was für ein Privileg, die Welt bereisen zu dürfen und über den Tellerrand rauszuschauen. Mit Dingen konfrontiert zu werden, die einem in Deutschland nie passieren würden.

Alles was es braucht, sind: einen europäischen Pass, Geld und ein bisschen Mut und Offenheit für eine uns komplett fremde Kultur und Menschen, die eventuell ein bisschen (!!!) anders ticken und andere Werte und Lebensziele vertreten!
Wir haben letzte Woche noch ein großes Wunder erlebt, ein ganz arg lieber Mensch hat uns eine wahnsinns (!!!) Spende gemacht, wir haben Unmengen an Medikamente geschenkt bekommen, u.a. zwei HIV-Postexpositionsprophylaxen, Antibiotika, Schmerzmittel, Antihistaminika, Salben, Handschuhe...u.v. mehr. Alles, was man sich vorstellen kann. Damit hätten wir nie gerechnet und sind unheimlich dankbar!!!
Jetzt kanns losgehen, wir sind gesegnet und umsorgt!